Osteoporose
Der 20. Oktober gilt seit 1996 als Weltosteoporosetag. Ein Tag der ganz im Zeichen der Aufklärung und des weltweiten Kampfes gegen die Osteoporose steht.
Doch was ist Osteoporose genau?
Gemäss WHO wird die Osteoporose als eine systemische Erkrankung des gesamten Skeletts mit einer Verringerung der Knochendichte und einer Veränderung der Architektur des Knochens sowie einer daraus folgenden Verminderung der Knochenfestigkeit und Zunahme des Frakturrisikos definiert.
Der Knochen befindet sich in einem ständigen Umwandlungsprozess, wobei für einen gesunden Knochen ein Gleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau des Knochens notwendig ist. Bis zum 30. Lebensjahr überwiegt der Aufbau des Knochens.
Allmählich verschiebt sich dieses Gleichgewicht zu Gunsten des Knochenabbaus. Bereits ab 40 Jahren verliert der Knochen jährlich etwa 1% seiner Knochendichte; der Knochen wird zunehmend porös und kann leichter brechen.
Tatsächlich sind in der Schweiz etwa 20% der Frauen und 7% der Männer ab der 2. Lebenshälfte von Osteoporose betroffen. Frakturen (Knochenbrüche) infolge Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose) oder Osteoporose treten bei jeder 2. Frau und jedem 5. Mann nach dem 50. Lebensjahr auf!
Was sind die Ursachen?
Zur Abnahme der Masse und Mikroarchitektur des Knochens können folgende Faktoren führen:
- Zunehmendes Alter
- Weibliches Geschlecht
- Östrogenmangel in der Menopause
- Testosteronmangel beim Mann
- Familiäre Vorbelastung /Neigung
- Unterversorgung an Vitamin D und Calcium
- Mangelnde Bewegung
- Nikotin- und Alkoholkonsum
- Essstörung insbesondere Untergewicht
- Bestimmte Grunderkrankungen wie entzündliches Rheuma, chronische entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes mellitus, bösartige Knochentumore und Schilddrüsenüberfunktion
- Gewisse Medikamente wie Kortison, Antiepileptika etc.
Welche Symptome treten auf?
In der frühen Phase der Erkrankung werden kaum Symptome wahrgenommen. Die Osteoporose kann so lange unentdeckt bleiben. Erst im fortgeschrittenem Krankheitsverlauf können folgende Beschwerden auftreten:
- Akute Rückenschmerzen
- Zunehmender Rundrücken
- Abnahme der Körpergrösse > 3-4cm
Wie kann die Osteoporose diagnostiziert werden?
Zunächst werden die Risikofaktoren im Rahmen eines Beratungsgesprächs ermittelt, anschliessend wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Besteht ein Verdacht auf eine Osteoporose, wird eine Densitometrie (Knochendichtemessung) veranlasst. Gegenfalls kann die Untersuchung bei Hinweisen auf Knochenbrüche mit Röntgenbildern ergänzt werden.
Wie kann Osteoporose behandelt werden?
Da die Osteoporose bisher nicht heilbar ist, besteht das Ziel der Therapie darin das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder zu bremsen und so Knochenbrüche zu verhindern. Zur medikamentösen Behandlung werden meistens Bisphosphonate eingesetzt, Medikamente, die den Knochenabbau hemmen.
Was kann zur Prävention getan werden?
Zur Vorbeugung der Osteoporose werden folgende Massnahmen empfohlen:
- Gesunde Ernährung mit ausreichend Eiweiss
- Ausreichende Vitamin D- und Calciumzufuhr
- Vermeidung von übermässigem Alkohol- und Nikotinkonsum
- Regelmässige ausdauernde Bewegung 3-4x / Woche
( z.B. Nordic Walking, Gymnastik, Wandern etc.)